Nextcloud auf dem eigenen Webspace installieren

Dieser Artikel beschreibt, wie du dir mühelos mit Nextcloud eine eigene Cloud erstellen kannst. Du benötigst dazu freien Webspace und den Zugang per (S)FTP auf das Dateisystem.

Ein einfacher Weg, Nextcloud auf deinem Webspace zu installieren, geht über den Web-Installer. Er überprüft die Abhängigkeiten, lädt Nextcloud von der offiziellen Server herunter und entpackt das Programmpaket mit den korrekten Berechtigungen sowie dem richtigen Benutzerkonto. Schließlich wirst du zum Nextcloud-Installationsprogramm weitergeleitet.

Klicke dazu hier mit der rechten Maustaste und speichere die Datei auf deinem Computer. Lade dann die Datei setup-nextcloud.php auf deinen Webspace hoch und rufe in deinem Webbrowser /path/to/your/webspace/setup-nextcloud.php auf. Befolge dann die Anweisungen und konfiguriere die Nextcloud. Melde dich bei Ihrer neu erstellten Nextcloud-Instanz an.

Nextcloud unter Windows manuell updaten

Wer seine private Nextcloud betreibt, muss sich natürlich auch um die Updates der Software kümmern. Dieser Artikel zeigt, welche Möglichkeiten es gibt, die eigene Cloud unter Windows manuell zu aktualisieren.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Update der eigenen Cloud durchzuführen. Die einfachste Lösung ist der Web-basierte Updater, der direkt in Nextcloud integriert ist. Der Updater kann ebenfalls über die Kommandozeile ausgeführt werden. In Situationen, in den der Updater nicht verwendet werden kann, sollte man ein manuelles Update in Betracht ziehen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Updater abbricht. Oft liegen die Gründe dafür in Timeouts durch die Datenübertragung der Installationsdateien.

Wenn der Updater abgebrochen ist, stehst du oft vor einer leeren Seite. Schaue hier, um an dieser Stelle weiter zu kommen.

Lade dazu die über den Link, der dir neben dem Updater angeboten wird, die passende Version herunter oder besuche mit deinem Browser die offizielle Nextcloud-Webseite und lade von dort die neueste Version lokal auf deinen Computer. Vorher lohnt es sich, einen Blick auf den Nextcloud Server Changelog zu werfen. Lade dann die heruntergeladene ZIP-Datei via FTP- oder (S)FTP-Client auf deine Webspace in den Ordner /path/to/nextcloud/data/updater-xyz123/downloads hoch. Dabei steht die Zeichenfolge xyz123 für eine zufällige Kombination aus Zahlen.

Starte nun den Updater erneut.

Wenn das Nextcloud-Update stecken bleibt

Dieser Artikel hilft die vielleicht weiter, wenn das Nextcloud-Update stecken bleibt. Das kann der Fall sein, wenn du auf die Seite des Updaters gehst und folgende Zeile siehst:

Step 3 is currently in process. Please reload this page later.

Vorausgesetzt, du hast Zugriff auf die Dateien deiner Installation, prüfe, ob eine Datei unter /path/to/your/nextcloud/data/updater-xyz123/.step vorhanden ist. Dabei steht die Zeichenfolge xyz123 für eine zufällige Kombination aus Zahlen und Zeichen.

Wenn du diese .step-Datei findest, lösche sie und öffnen Sie Ihre Updater-Seite erneut.

Nützliche OCC-Befehle

OCC ist die Befehlszeilenschnittstelle von Nextcloud. Ach ohne SSH-Zugriff auf den euren Server lassen sich OCC-Befehle über das normale Webinterface ausführen, wenn die die App OCC in eurer Nextcloud aktiviert.

Diese App solltet ihr aber auf die Benutzergruppe der Administratoren beschränken. Mit der Konsole lassen sich einige Arbeiten bequem erledigen:

Extern, z. B. via FTP zugeladene Dateien der Datenbank bekannt machen:

occ files:scan --all

Wenn du nur die Dateien von einem bestimmten Nutzer scannen möchtest, gehe wie folgt vor:

occ files:scan BENUTZERNAME

Wichtig ist hier die korrekte Schreibweise des Nutzernamens. Verwende ihn exakt so, wie er in der Benutzerverwaltung im Administrator Account in der Spalte „Benutzername“ abzulesen ist.

Nextcloud Standards für Ordner und Dateien festlegen

Du administrierst eine Nextcloud und möchtest beim Anlegen von neuen Benutzern individuelle Dateien oder Verzeichnisse anbieten? Diese Anleitung zeigt dir, wie ich die Voreinstellung von Nextcloud geändert habe – ohne auf Updatesicherheit zu verzichten.

Möglicherweise möchtest du deinen neuen Benutzern eine Reihe von Standardverzeichnisse und -dateien bereitstellen, die bei der Anlage eines neuen Benutzers erstellt und bei der ersten Anmeldung in deren Nextcloud angezeigt werden. Diese Standarddateien werden mit der Nextcloud-Installation im sogenannten »Skeleton« Verzeichnis unter dem Pfad »dein-nextcloud-verzeichnis/core/skeleton« auf dem Nextcloud-Server abgelegt. Beim Anlegen eines neuen Benutzers werden diese dort gespeicherten Dateien in dessen Datenverzeichnis kopiert. Danach kann dieser die Dateien bearbeiten oder löschen, ohne dass es Auswirkungen auf die Originaldateien hat.

Eine Idee wäre es jetzt, die Dateien im festgelegten Skeleton-Ordner an deine Wünsche anzupassen:

'skeletondirectory' => '/var/www/vhosts/httpdocs/deine_domain/core/skeleton',

Das könntest du tun – aber jedes Nextcloud-Update wird die von dir angelegten Struktur mit der Nextcloud-Standardkonfiguration überschreiben. Updatesicher gestaltest du das ganze, wenn du den Standardordner z. B. im Verzeichnis des Administrators anlegst:

'skeletondirectory' => '/var/www/vhosts/httpdocs/deine_domain/data/administrator/files/Skeletondirectory',

Falls anfänglich schlicht keine Dateien vorliegen sollen, kann statt
des Pfads auch einfach ein leeres Feld angegeben werden:

'skeletondirectory' => '',

Später hinzugefügte Dateien im Skeleton erscheinen nur bei
künftig angelegten Accounts, nicht bei bestehenden.

Wartungsmodus der Nextcloud per FTP aktivieren.

Nextcloud stellt für Wartungsarbeiten einen Wartungsmodus zur Verfügung. In diesem Beitrag zeige ich, wie du den Wartungsmodus manuell per FTP aktivieren und auch wieder deaktivieren kannst – auch ohne Root-Rechte auf dem Server.

Um Inkonsistenzen und Störungen der Nextcloud zu verhindern, sollten hier während anstehender Wartungsarbeiten wie z. B. Datensicherung oder Softwareaktualisierung keine Benutzer angemeldet sein. Zu diesem Zweck kann die Nextcloud in einen Wartungsmodus versetzt werden. Dieser »Maintenance-Mode« sorgt dafür, dass alle angemeldeten Benutzer, einschließlich Administratoren, abgemeldet werden und zeigt einen Statusbildschirm an, in dem darauf hingewiesen wird, dass sich der Server im Wartungsmodus befindet. Benutzer, die noch nicht angemeldet sind, können sich erst anmelden, wenn der Wartungsmodus deaktiviert ist.

Bei Updates aktiviert Nextcloud den Wartungsmodus i. d. R. von allein, in anderen Fällen musst du selbst tätig werden. Dazu gibt es einen OCC-Befehl:

sudo -u www-data php occ maintenance:mode --on
sudo -u www-data php occ maintenance:mode --off

OCC ist die Konsole von Nextcloud und ermöglicht ein arbeiten an der Installation im Terminal – ähnlich WP-CLI bei WordPress.  Voraussetzung dafür ist aber der Zugang per SSH, den nicht jeder Webhoster gewährt. Mit der App »OCC Web« gibt es zwar die Möglichkeit, Konsolenbefehle im Browser einzugeben. Im Falle des Wartungsmodus würdest du dich aber selbst aussperren!

Wenn du keine Rechte auf deinem Server hast, um dich per SSH dort anzumelden, kannst kannst du den Modus über eine Änderung der Konfigurationsdatei von Nextcloud einstellen. Lade dazu per FTP die Datei »config.php« aus dem Verzeichnis »dein-nextcloud-verzeichnis/config« herunter. Öffne die Datei mit einem Texteditor, wie z. B. »Notepad++« und füge dieser Datei den Wert »’maintenance‘ => true,« hinzu oder ändere diesen von »false« auf »true«, wenn der Eintrag bereits in der Datei vorhanden ist. Im Anschluss lädst du die geänderte Konfigurationsdatei wieder in das Ursprungsverzeichnis hoch.

Wenn du nun deine Nextcloud-Instanz über die gewohnte Adresse im Browser aufrufst, erhälst du die Meldung, dass der Wartungsmodus aktiviert wurde. Um diesen wieder zu deaktivieren, ändere den Wert »’maintenance‘ => true,« in ihrer config.php von »true« zurück auf »false«. Gehen dabei vor, wie oben beschrieben.

Noch als Tipp: um deine Nextcloud-Anwender nicht zu überraschen, solltest du Wartungsarbeiten frühzeitig ankündigen.

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